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MISTER WHITE



 
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frixos
Kapitän


Anmeldungsdatum: 26.02.2006
Beiträge: 723

BeitragVerfasst am: 22.04.2006 11:27    Titel: MISTER WHITE Antworten mit Zitat

Wieder einmal Antigua/Mamora Bay



und der St. James Yachtclub, die Einfahrt in die Bay, ist sehr gut markiert aber doch spektakulär. Pro Person zahlt man 10 USD um die Annehmlichkeiten des Clubs ausnützen zu können und die sind nicht wenig, Yakusi Bad, Casino, Live Musik, eine Strandbar wie aus einem Hollywoodfilm, genau das richtige für meine Chartergäste die mir das Österreichischen Verkehrsbüro aufs Auge gedrückt hatte, eine reine Schicki Micki Partie. Ich besorgte für 6 Männlein und Weiblein die Clubkarten, nahm noch einen, vielleicht waren es auch zwei, Drinks an der Stranbar und machte mich daran ein würdiges Dinner zu breiten „Chicken á la Creole“, die Zutaten hatte ich schon am Vortag am Nelson Dockyard besorgt. Da ich ein vorsichtiger Mensch bin zog ich den Gummiadlern die Haut ab und warf sie über Bord. Da, plötzlich ein Klatschen achteraus und ich traute meinen Augen nicht ein Mordsbrocken ca. einen Meter groß schnappte sich die Haut und ich Trottel hatte meine Angel nicht griffbereit. Sofort wurde das Fangwerkzeug herausgekramt und mit einer Hand einsatzfähig gemacht, die zweite brauchte ich um das Ziel meiner Begierde bei Laune zu halten in dem ich ihn Stückchenweise mit der Hühnerhaut fütterte. Endlich hatte ich die Angel klar, doch das Miststück war satt und haute ab. Meine Schiki’s kamen leicht angesäuselt mit der saublöden Idee, die ihnen ein Gentleman eingeredet hat, zurück an Bord und meinten sie möchten unbedingt Barbuda mit seinem herrlichen 20 Kilometer weißen Strand besuchen, was sollte ich machen „der Gast ist König“. Am nächsten Morgen, was heißt am Morgen die Bande kroch erst um 11/h aus den Kojen, ging es los, 40 Sm lagen vor uns und der Wind blies uns mit 6 Beauforts genau auf die Schnauze. Ich frohlockte „ unter diesen Umständen kommen wir nicht vor der Dunkelheit durch das Riff““, doch mit der Hartnäckigkeit der Verkehrsbürogäste hatte ich nicht gerechnet „ Na dann suchen wir uns für heute einen schönen Platz auf Antigua und brechen morgen mit Sonnenaufgang auf“, ich gab mich geschlagen. Der nächste Tag konnte schöner nicht sein, Wind aus der richtigen Ecke und ein Karibischer Traumtag. Vor mir die Cocoa Bay auf Barbuda und das Riff, hinter mir die verzückten Ausrufe „Oh wie schön, Skipper dort gehen wir vor Anker, nein dort, oder doch lieber dort“. Ein Auge auf das Echolot das andere auf die Korallenstöcke, die sich verdammt nahe der Wasseroberfläche breit machten schlängelte ich mich durch das Riff. Geschafft, der Anker rasselte 100 Meter vor dem Strand runter „können wir nicht näher an den Strand fahren? es ist doch ein wenig weit zum Schwimmen“. Ob sie meine Erklärung dass gerade Barbuda wegen seiner oft auftretenden Grundseen berüchtigt ist und es nicht ratsam sei nahe dem Strand zu ankern verstanden haben glaube ich nicht und es war mir auch Sch…. Egal.

Am nächsten Morgen machte ich mich mit dem Dingi auf den Weg zum Emigration Office, laut Karte ganz in der Nähe am Palmito Point, denkste, das einzige was ich vorfand war ein Sand-Verlade-Station und dort erfuhr ich dass die Emigration in Codrington 16 Meilen im Landesinneren sei, eine schöne Bescherung aber was soll’s, ich konnte einen der Arbeiter mit einem Jeep anheuern der mich hin und zurück bringt. Mittlerweile war es 09-00-00/h geworden, der Custom-Officer hatte sein Büro in einer typischen karibischen Hütte, lag auf einem Sofa, der Fernseher lief und meinte zum ausklarieren sollte ich kurz vor dem Auslaufen kommen „Bei Sonnenaufgang“? meine Frage, na wenn das so ist soll ich zuerst zur Polizei, mich dort abmelden uns dann wiederkommen. Die Policestation war am anderen Ende von Codrington. Eine brütend heiße Baracke, drinnen ein Policeman der mit einem Fischer Back Gammon spielte, als ich mein Begehr vorbrachte sagte er nur „just a Moment“ und brüllte „Mister white, Mister white“ und das war es auch. Mittlerweile war es schon 10-00-00/h durch, mir rann der Schweiß in Bächen herunter nach ca. 30 Minuten urgierte ich, „just a Moment Mister white, Mister white“ brüllte er wieder, kein Mister white zeigte sich, endlich gegen 11-00-00 erschien ein in blendendem weiß gekleideter Harry Belafonte Typ und nahm sich meiner an, woher ich komme, wohin ich gehen will, wie das Wetter in Austria sei, ob es bei uns wirklich so viel Schnee gibt und ob der wirklich so kalt sei und „ob ich Drogen an Bord habe, was ich natürlich verneinte. „Du hast also sicher keine Drogen an Bord und wenn ich an Bord komme und welche finde“? „Dann hast du die selbst mitgebracht aber diese miesen Tricks kenne ich schon von Venezuela“ war meine Antwort, ich war zwar noch nie in Venezuela aber meine Antwort wirkte. Diese ganze Konversation spielte sich Face to Face mit einem Abstand von 10 Zentimeter ab. Endlich stempelte er unsere Pässe und ich fuhr wieder zum Custom. Der lag noch immer am Sofa und glotzte in die Kiste „warst du bei der Police“? als ich bejahte sagte er nur „dort drüben am Tisch liegt der Stempel, hau in auf deine Crew-List und gute Fahrt.
Ich war 2-mal auf Barbuda, das erste und auch das letzte mal.
Zurück an Bord machte man mir Vorwürfe, wo ich mich denn so lange herumgetrieben habe und präsentierte mir eine neue Schnappsidee. Meine Schickis meinten das heute eine Nachtfahrt schön wäre, wie ich bei Nacht durch das Riff kommen sollte hat sie eigendlich nicht bekümmert, ich glaube da habe ich falsch reagiert denn die restlichen 3 Tage nach St. Martin war ich Persona non grata an Bord.
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