noppe Steuermann
Anmeldungsdatum: 30.01.2006 Beiträge: 67 Wohnort: Venezuela
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Verfasst am: 21.03.2010 22:04 Titel: Fischfang auf " rudy-Art " |
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Zuerst schildere ich wie wir auf unserem eigenen Schiff fischen.
Mit einer kurzen, aber stabilen Schleppangel und einem angemessenen dicken Nylon wird ein Köder durch das Wasser nachgeschleppt. Wir fahren dabei um die 6,5 Knoten.
Wenn ein Fisch beisst reduziere ich die Geschwindigkeit auf 3 Knoten und der Fisch wird mit einer angemessenen Rolle an der Angel eingeholt. Das dauert zwischen 5 und 10 Minuten.
Dann wird dem noch lebenden Fisch mit einem Holzknüppel eine über den Kopf gehauen und das leiden hat für das Tier ein Ende.
Rudy macht das etwas anders:
Er bringt im Flieger eine Angel mit die man in dieser Dimension wohl eher auf einem Baggersee benutzt und natürlich ist die Nylondimension dem entsprechend- ABER : der Köder ist für Grossfische gedacht
Und nach stundenlangen Fischen beisst tatsächlich ein kleiner Thunfisch.
Jetzt kommt Aktion an Bord.
Wilde Befehle wie man das Boot anhalten soll ( wir hatten Vollbesegelung mit einem Reff ) rudy weiss bis heute nicht ob man mit einem Kat beiliegen kann und jetzt die Motoren an, anhalten, Schiff aufstoppen und alles ohne Namensnenung wirr durcheinander,
Der Fischer war in Extase- es hat schliesslich etwas angebissen.
Die ganze Aktion hat eine gute Stunde gedauert, der Nylon wurde in hartem Kampf Zentimeter auf Zentimeter eingeholt, dabei hatte der Fisch uns fast mit dem Schiff achteraus gezogen.
Als der arme Fisch endlich an Erschöpfung im Wasser verstorben war gingen die letzten Meter ein bischen Schneller.
Das erste Mal in meinem Leben dass jemand einen toten Fisch an Bord gezogen hat.
Ungeeignetes Material und fehlendes Wissen im Umgang mit dieser Situation war typisch für den Chaos-Rudy
Bei den ca. Einhundertachtundzwanzig Photos anschliessend vom erfolgreichen Fischzug hatte man die Situation natürlich wieder unter Kontrolle.
Grüsse - Norbert |
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