frixos Kapitän
Anmeldungsdatum: 26.02.2006 Beiträge: 723
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Verfasst am: 11.04.2008 20:32 Titel: DER PROZESS |
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Seegericht
Den überlebenden Bounty-Leuten wurde in England der Prozeß gemacht, Beginn 12. August 1792
Sechs wurden zum Tod durch Erhängen verurteilt; Peter Heywood, William Muspratt und James Morrison wurden am 22. Oktober vom König begnadigt. Burkitt, Ellison und Millward wurden am 29. Oktober 1792 an einer Rah des Kriegsschiffes HMS Brunswick im Hafen von Portsmouth gehängt und dem Urteil gemäß „für zwei Stunden hängen gelassen“. Vier wurden als unschuldig freigesprochen und entlassen.
Die Inselkolonie in Pitcairn besuchte 1808 erstmals Captain Mayhew Folger auf Robbenfänger Topaz. Adams gab Folger eine Kopie des Logbuchs mit und das Chronometer (K 2) der Bounty zur Beweis der Existenz der Kolonie. Die Admiralität unternahm nach Kenntnisnahme vom Bericht der Topaz nichts.
Pitcairn wurde 1814 von zwei Briten besucht (den Kaptänen Staines und Pipon). Staines berichtete der Admiralität, sie hätten die Verhältnisse auf der Insel studiert, und eine Verbringung von John Adams nach England, um ihm den Prozeß zu machen, wäre “an act of great cruelty and inhumanity.”
Den Prozess und das Urteil im Original findet Ihr hier
Nach dem Prozeß
Von den Meuterern lebten Ende Oktober 1793 nur noch vier, nämlich Young, Adams, McCoy und Quintal, ab Ende 1799 nur noch John Adams, der als Vorletzter der gesamten Mannschaft am 5. März 1829 starb.
Peter Heywood durfte nach der Begnadigung in der Marine bleiben und brachte es ebenfalls bis zum Kapitän. Aus seinen Aufzeichnungen aus Tahiti entstand das erste Wörterbuch der tahitianischen Sprache. Er starb 1831.
Der Zimmermann William Purcell starb als letzter Überlebender der Bounty am 10. März 1834 im Haslar Hospital, Portsmouth. Sein Sterbezimmer soll Ausblick auf Spithead gehabt haben, wo die Bounty 47 Jahre zuvor Segel gesetzt hatte. |
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