frixos Kapitän
Anmeldungsdatum: 26.02.2006 Beiträge: 723
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Verfasst am: 21.08.2007 17:03 Titel: Alle fünf ÖSV-Boote auf Medal-Race-Kurs |
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Die österreichischen Segler zeigen bei den Pre Olympics vor Qingdao durchwegs hervorragende bis gute Leistungen.
Roman Hagara (re.) und Hans Peter Steinacher bauen die Gesamtführung aus.
Einen Totalausfall, es wäre der dritte seit Regattabeginn am vergangenen Mittwoch gewesen, haben die Veranstalter der Pre Olympics im Segeln vor Qingdao am Montag zwar verhindert, dass das Revier für die Austragung olympischer Segelbewerbe im August 2008 wegen der Windverhältnisse aber ungeeignet ist, bleibt Tatsache. Um 15:00 Uhr Ortszeit gingen die ersten Flotten aufs Wasser und kamen erst bei untergehender Sonne und fast schon Dunkelheit wieder zurück in den Hafen. Die Österreicher zeigten bei Leichtwind durchwegs hervorragende bis gute Leistungen, alle fünf Boote liegen auf Kurs Medal Race (Top-Ten).
Hagara/ Steinacher bauen Gesamtführung aus
Die Tornado-Doppel-Olympiasieger Roman Hagara/Hans Peter Steinacher gewannen ihre einzige Wettfahrt des Tages und bauten die Gesamtführung aus.
Die 49er segelten drei Rennen, Nico Delle Karth/Niko Resch landeten auf den Plätzen sieben, drei und drei und sind Gesamtsechste. Andreas Geritzer wurde im Laser Zweiter und rangiert nun an achter Position. Die 470er-Damen Sylvia Vogl/Carolina Flatscher verbuchten die Ränge vier und dreizehn, was sie in der Gesamtwertung auf den zwölften Platz nach vor brachte. Hans Spitzauer/Christian Nehammer kamen ebenfalls auf einen vierten Rang (Gesamt-Achte).
Für Hagara/Steinacher wurde die Fahrt nach dem Wettfahrtsieg in den Hafen zu einer in den Sonnenuntergang. Nach stundenlangem Warten auf dem Land wurden die Katamarane nach 16:00 Uhr Ortszeit doch noch aufs Wasser geschickt, an eine Wettfahrt glaubte aber niemand. Bei leichtem Wind ging sich dann aber noch ein Rennen aus, das Gold-Duo von Sydney und Athen hält nach nun vier Durchgängen mit zwei ersten, einem zweiten und einem dritten Rang bei sieben Punkten. Mindestens sechs Wettfahrten sind zu absolvieren, ehe das Medal Race die Entscheidung bringt.
Geritzer mit der Wettfahrt sehr zufrieden
Geritzer, der bei den Weltmeisterschaften vor Cascais zwar einen Olympia-Quotenplatz erreichte, aber nur enttäuschender 41. wurde, hadert wie alle ein wenig mit dem durch die schwierigen Windverhältnissen bedingten langen Wartezeiten und der starken Strömung: "Aber wir können eh nichts machen, wir müssen es akzeptieren. Leichtwind wird hier in China neu definiert, es kann uns passieren, dass wir nächstes Jahr bei solchen Bedingungen segeln", sagte der Wahl-Burgenländer, der bis zu den Sommerspielen 2008 vier bis fünf Kilogramm abnehmen will. Mit der Wettfahrt war er sehr zufrieden, bei jeder Boje lag er an zweiter Stelle. "So leicht war es aber nicht, wie es aussieht", merkte er an.
Delle-Karth/Resch "riskieren nicht mehr alles"
Mit "konservativem Segeln", wie sie es nennen, haben die 49er-Vizeweltmeister Delle-Karth/Resch drei starke Ergebnisse eingefahren. "In der zweiten Wettfahrt haben wir auf der ersten Kreuz geführt, in der dritten waren wir Zweiter, wir hätten auch um den Sieg fahren können", sagte der Steuermann. "Aber wir sagen uns jetzt, wir riskieren nicht mehr immer alles, sondern sind auch mal zufrieden, wenn wir bei der Boje Fünfter sind", fügte Vorschoter Resch hinzu.
In der zweiten Wettfahrt fast keinen Wind mehr hatten Vogl/Flatscher. "Frechheit, was? Woanders wären wir bei so wenig Wind nicht mehr gestartet. Die, die in der ersten Wettfahrt vorne waren, landeten in der zweiten hinten. Es war ein bisserl ein Lotteriespiel", meinte die Steuerfrau. Den ÖSV-Damen gelang allerdings noch Schadensbegrenzung, am letzten Vorwind überholten sie noch neun Boote. Für Dienstag wünscht sich Vogl: "Einen normalen Tag mit Wind und dass wir pünktlich um zwölf Uhr starten."
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