G&G Yachtcharter Landratte
Anmeldungsdatum: 08.09.2008 Beiträge: 3 Wohnort: Anton Boschgasse 3-5/5 1210 Wien
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Verfasst am: 09.09.2008 12:38 Titel: Törnbericht Lipari |
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Wie jedes Jahr segeln wir im Wind und dieses Jahr sind wir von Izola (Slo) richting Lipari und wieder zurück unterwegs.
Wir lassen euch natürlich an unserem Törn teilhaben, solltet ihr keine frei Koje mehr bekommen haben.
Hier unser Törnbericht:
Törnbericht Lipari
14.08
Schon 0630 legen aus Catania wir ab, um nicht zu spät in Tropea anzukommen. Aeolus ist uns nicht hold, der Wind frischauf und kommt wie zu erwarten aus der Strasse von Messina. 6 Bft aus die Nase, kurze ruppige See, nach 3 Stunden erwägen wir umzukehren ein rechtzeitiges Eintreffen in Tropea scheint nicht realistisch. Noch bis zur nächsten Huk und dann entscheiden wir. Je näher das Festland an backbord kommt um so mehr flauen Wind und Meer ab und plötzlich ist alles einfach. Die Royana läuft fast 7 Knoten über Grund, schon spuckt uns die Straße von Messina aus .Jetzt gibt auch unser Co das Ruder wieder aus der Hand. Sylvia hat es sich nicht nehmen lassen selbst durch die Meerenge zu steuern.
Im Gegensatz zu Ulysses musste sie nur den zahlreichen Fähren entkommen.
Wir sind im Tyrrenischen Meer. Kein Wind, flache See erwarten uns, die eiserne Genua bringt uns sicher nach Tropea. Um 1900 beginnen wir mit der Suche nach einen Liegeplatz. 1930 Für den ersten Tag haben wir es geschafft. Der Abend in Tropea ist gesichert. Der Aufstieg, 200 Stufen, liegt zum ersten Mal vor uns.
15.08
Wir verbringen den Tag mit Baden und der eingehenden Besichtigung von Tropea. Jedes Mals 200 Stufen hinauf und wieder runter.
Leider müssen wir den Liegeplatz wechseln und liegen nun sehr unsicher gleich hinter der Hafenweinfahrt, hoffentlich dreht der Wind nicht.
Das Wellenbad ist sehr lustig, vom Wetterbericht droht nichts böses, nur See 4 mit NW 4 klingt eigenartig. Plötzlich beginnt die Brandung über die Mauer zu krachen und ich laufe zum Boot. Die Royana zerrt an den Achterleinen. Endlich bekommen wir einen neuen Liegeplatz zugewiesen, wir legen ab und atmen auf obwohl es auch nicht gerade ruhig ist. An ein Auslaufen ist nicht zu denken. Ein paar Yachties die es probiert haben laufen wieder ein.
Am Abend kämpfen wir erneut mit den 200 Stufen.
17.08
Der Sturm ist vorbei und wir können endlich den Hafen von Tropea verlassen. Das Städtchen ist immer einen Besuch wert, aber täglich einen neuen Liegeplatz suchen und 3 Tage nicht auslaufen können ist fast zu viel.
Also Ablegen und hinaus in die nachlaufende Dünung, die sanft die Royana hebt und senkt. Nach einigen Stunden kommt Wind auf und wir segeln mit 7 bis 8 Knoten. Das Meer ist nicht wiederzuerkennen, sanfte Wellen, 4 Bft fast dwars, ein wahrer Genuß, so soll Segeln sein.
Wie erwartet gibt es in Lipari keinen wie immer gearteten Liegeplatz. Kurz entschlossen segeln wir weiter nach Vulcano und ergreifen Besitz von einem tollen Ankerplatz direkt vor den heißen Quellen.
18.08
Diesen Tag wollen wir zum Schwimmen und Faulenzen benützen.
Franz weckt mich um 0530, wir setzten das Beiboot ins Wasser, Riemen hinein, Motor montiert, er will zu Sonnenaufgang mit dem Aufstieg auf den Vulkan beginnen. Als die Sonne den Gipfel streift schnüffelt Franz schon am Kraterrand Schwefeldämpfe.
Genüsslich genießt die restliche Crew das herrliche Frühstück und sieht unserer Berggams beim Klettern zu. Ein Sprung ins brodelnde Wasser macht den Morgen perfekt.
Nach seiner Rückkehr brechen alle auf um die bizarren Lavaskulpturen im Tal der Monster zu bestaunen. Christa und ich bleiben zurück und schwimmen an Land um die Fangio Suhle zu testen.
Am Nachmittag brechen Franz und Brixi mit der Fähre nach Lipari auf.
Ein Hauch von Karibik weht über der Levante Bucht, nur getrübt durch das nie aufhörende Wellenchaos, ausgelöst durch die zahllosen an und ablegenden Fähren. Die gegenüber im NW liegende Bucht ist bei günstigen Wetterbedingungen um vieles ruhiger. Beide Buchten sind nur durch eine schmale Landzunge getrennt und daher leicht zu Fuß zu erreichen.
19.08
Heute ist unser letzter Tag auf Vulkano. Brixi und Franz bringe ich mit dem Dinghi zum Fähranleger. Sie besuchen heute die Inseln Salina und Panarea. Der Rest der Crew gibt sich nochmals die heißen Quellen in der Bucht von Porto Levante. Christa und ich schwimmen an Land und legen uns wieder in die Fangio- Suhle.
Traude will einen Garantieschein dass wir auch sicher um 1300 das Anker auf Manöver ansetzen um doch noch nach Lipari zu kommen.
Die Suche nach einem Liegeplatz gestaltet sich wie immer in Lipari äußerst schwierig wird aber dann doch in der Marina Pignataro in der NE Ecke der Bucht von Erfolg gekrönt. Allerdings nur mit der Aussicht um 1900 ablegen zu müssen falls der Platz gebraucht wird. Wahnsinnige Motorboot Skipper machen das Liegen aber ohnehin sehr ungemütlich.
Wir brechen dann nacheinander auf um die Stadt Lipari zu besuchen. Der Fußweg ist sehr lang und heiß. Autos, Roller und Motorräder tun ihr Übriges. Italiener können sich offensichtlich mit keinem fahrbaren Untersatz mit normaler Geschwindigkeit fortbewegen.
Im Gegensatz zu dem vielen Schmutz und Müll den wir sonst angetroffen haben ist Lipari im Sadtkern wirklich sauber. Der Ort ist zwar touristisch ausgereizt, im alten Hafen finden sich aber ruhige schattige Plätzchen mit gutem Eis oder Kaffe.
Um 1800 kommen Brixi und Franz mit der Fähre an und wir müssen zurück auf die Royana, da unser Liegeplatz ja nur bis 1900 gesichert ist. Wir fragen am Weg noch rasch in einer anderen Marina persönlich nach, wir glauben es kaum, wir haben einen Liegeplatz. Es geht also doch.
Also aufs Schiff rasch abgelegt und frisch am neuen Platz vertäut.
Alles wie gehabt: Dreier See durch Fähren und kreuz und quer rasende Motoryachten. Rasmus sei Dank haben wir eine große Auswahl an Fendern, so wird unsere Royana auch diesen Liegeplatz unbeschadet überstehen.
In der Nacht wird es dann ruhiger, als der Fährbetrieb eingestellt wird und unsere Freunde endlich alle beim Essen sind. Dafür wird dann der Landstrom abgedreht, Duschen und WC gibt es ohnehin nicht, dafür berappen wir € 150.-
20.08.08
Um dem normalen Wahnsinn zu entkommen, bis 0730 fahren Fähren langsam und italienische Motoryachten gar nicht, legen wir schon früh ab und entschließen uns unterwegs zu Frühstücken. Die See ist spiegelglatt, so gelingt unser Vorhaben hervorragend.
0950: Ankermanöver in einer Bucht mit glasklarem Wasser, in der das Ankern zwar laut Karte verboten ist, jedoch etwa 20 Yachten friedlich vor sich hin schwojen. Genau so ist es auch im Hafenführer beschrieben.
Es ist 1600 und wir brechen auf um den Stromboli heute Nacht Fauchen zu hören. In der Nacht geht es dann zurüch durch die Meerenge von Messina zu Mittag wollen wir wieder am Fuße des Ätna in Riposto anlegen.................................................................
So das wars mal fürs erste, wir erweitern es natürlich.
lg
Marco _________________ G & G Yachtcharter Team
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