1000 UND EIN ABENTEUER
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Charter-Forum.com -> Türkei - Törnberichte -

#1: 1000 UND EIN ABENTEUER Autor: frixos BeitragVerfasst am: 03.03.2006 11:05
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Wieder überstellte ich zwei Yachten,
dieses mal von Biograd in Kroatien

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in die Türkei nach Fethye,

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das Timing war perfekt, glaubte ich zumindest, unsere Frauen hatten wir nach Istambul geordert um mit ihnen dort eventuell 1 - 2 tükische Nächte zu verbringen. Ja, erstens kommt es anders und zweitens...........
Die beiden Yachten waren für das Hotel Lykia bestimmt und wir die ersten die in diesem Jahr ankamen, dementsprechend war der Empfang. Sofort wurden uns Zimmer zugewiesen um uns in menschliche Wesen zu verwandeln, Getränke wurden gereicht und am Abend waren wir als Ehrengäste zu einem Dinner mit Musik eingeladen. Was da alle geboten wurde, brachte mir den Begriff 1000 und 1 Nacht näher, einfach grandios, Teschek kürderem Arkadasch.
Der nächste Tag, die beiden Crews besuchten mit einem Bus die Sehenswürdigkeiten, brachte für mich jede Menge Arbeit, ich musste einklarieren und da konnte ich mich nur wundern. Als erstes präsentierte ich die Pässe dem Emigrations-Offices, von dem wurde ich zum Arzt beordert, ein ganz normaler Vorgang. Der Arzt war nicht weit, vor der Praxis wusch ein Türke in kurzen Hosen gerade sein Auto, auf meine Frage, wo ich den Arzt finde sagte er nur „du hast ihn schon gefunden, ich bin der Arzt um was geht es?“ „Um den Emigrations-Gesundheitsscheck“ meine Antwort, „OK sehen alle so wie du aus?“ Als ich das bejahte sagte er wieder nur OK, und das war es auch. Zurück bei der Hafenbehörde nur die Frage, „waren sie beim Doktor?“ Und auch das war es. Dann wurde der Kahn verzollt und mir stiegen die Haare zu Berge, jeder Löffel, jede Schraube, ja sogar das Toilettenpapier wurde gezählt und registriert, die Nummern des Motors, des Außenborders, Funkgerät, Radar, Echolot, mit den Papieren verglichen und peinlichst genau registriert und die türkische Sonne brannte unbarmherzig aufs Deck. Es war mein erstes Schiff das ich in die Türkei brachte, alle weiteren habe ich zur Verzollung den ansässigen Agenten überlassen, die weitaus weniger Kalamitäten hatten, ja ich kannte eben das Zauberwort noch nicht, (Bakschisch). Abends noch eine Party, dieses Mal hatten wir eingeladen, ich glaube das war die 1000 und 2te Nacht und ein großes allgemeines Besäufnis von dem wir auch noch am nächsten Tag noch etwas hatten, nämlich einen Riesen Brand. Schwarti, der schon einige Erfahrung in der Türkei hatte, unkte, „jetzt beginnt das wahre Abenteuer“, womit er leider den Nagel auf den Kopf traf. Airport Dalaman, unser Flug nach Istanbul soll um16/h gehen, um 15/h geht ein Gewitter nieder, um 15’30/h ist alles vorbei, auch unser geplanter Flug, abgesagt wegen dem Gewitter. In Istanbul warten sehnsüchtig unsere Frauen, die uns Seehelden empfangen wollten. Der Flug geht am nächsten Morgen von Izmir wurde mir mitgeteilt, wie kommen wir nach Izmir? Dass ist dem Angestellten am Schalter egal, ich verlange den Direktor des Flughafens zu sprechen. Im Büro ein aufgeblasenes Arschloch dem auch meine Drohung diese Sauerei in die Medien zu bringen überhaupt nicht tangiert. Das Telefon läutet, mit einem sorry greift er zum Hörer, sieht mich verwundert an und reicht mir den Hörer „it’s for you Sir“. Zum Teufel wer ruft mich hier an?“ Eine Stimme im besten Bayrischen Dialekt klingt aus der Leitung, „Servus Fritz, Ich bin’s der Toni“. Toni, sein richtiger Name war Sinan, lebte seit einigem Jahre in München und unsere lustigen Witwen hatten ihn in Istanbul kennen gelernt. „Was ist los?“ seine Frage und ich erklärte ihm unser Problem, „gib mir den Trottel einmal“ sagte er nur, ich reichte das Telefon an mein gegenüber, „and now ist’s for you Sir“, der hörte nur kurz hinein, wurde immer unterwürfiger legte den Hörer auf, wählte eine Nummer und 10 Minuten später stand ein Bus vor der Tür, ja es ist immer gut Freunde zu finden, auch wenn sie zur Mafia gehören. Ein Jahr später erfuhr ich woher der Bus kam, er wurde ganz einfach von den Verkehrsbetrieben in Dalaman geordert. Natürlich mussten wir den Bus bezahlen, aber es gab genug Passagiere die auch nach Izmir wollten und so betätigte ich mich als Schaffner und kassierte für die 300 Kilometer, so kostete uns die Fahrt nichts. Gegen Morgen waren wir in Izmir doch am Flughafen war kein Weiterflug für uns vorgesehen. Der Mann am Schalter bediente nur die Türken und ignorierte uns, dass war mir nun doch zuviel, „Schwarti, eine Mauer!“ Unser Oberleutnant verstand sofort und hinter mir riegelten 15 Mann den Schalter ab. Unser Ticket lautete auf die Strecke Dalaman – Istanbul und für die nicht erbrachte Leistung von 300 Kilometer verlangte ich für 16 Mann das Geld zurück, das wirkte, nach ca. 10 Minuten kam einer der Angestellten „schnell, schnell, ihre Maschine ist bereit, sie können fliegen, “OK, wo ist unser Geld?“ Der Mann stellte sich taub, „Schwarti, noch eine Mauer“ und 15 Mann riegelten den Check In ab. „Unser Geld oder niemand kommt zu dem verdammten Flieger.
Fünf Minuten später hatte ich das Geld, es war keine große Summe, aber es ging um das Prestige und ich lasse mich nun einmal nicht gerne bescheißen. Im Flieger staunten wir nicht schlecht, flogen wir doch tatsächlich erster Klasse. Unserer lustigen Witwen, inklusive Sinan, erwarteten uns am Airport und alles war wieder einmal Roger. Der Flug nach Budapest verlief ohne Probleme und unsere Freunde vom Sportclub Docza in Györ erwarteten uns mit ihrem Bus und brachten und sicher zurück nach Wien.



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